Graef Messerschärfer
Promoseiten
Liebe Mitglieder, nach reiflicher
Bedenkzeit und dank den vielen, konstuktiven Beiträgen und Tipps
eurerseits, habe ich mich durchgerungen, mir den Graef 3-Phasen
Diamantschleifer zu kaufen. Letztendlich haben mich die einfache
Handhabung und die schnellen und guten Resultate dazu bewogen.
Heute kam das gute Stück per Post an und ich habe mich nach dem auspacken gleich mal frisch ans Werk gemacht.
Entschieden
habe ich mich für das Flaggschiff, den CC-2100 und das aus folgenden
Gründen. Die Antriebs- und Schleifeinheit sind über eine Schnellkupplung
abtrennbar, der Antrieb hat einen 175 Watt Motor (70 Watt ist Standard)
und das Gehäuse ist aus Edelstahl. Die abgetrennte Schleifeinheit kann
sogar in der Spülmaschine gereinigt werden.
Die
Schleifeinheit mit den 3 Stationen ist jedoch bei den günstigeren
Geräten identisch und besteht aus einer groben, einer feinen und einer
Polierscheibe aus Keramik. Aber Vorsicht, es gibt auch 2 Modelle, "Angle
Select" und CC-150, dort ist die erste Station mit einem 15°
Schleifwinkel ausgestattet, um Asiatische Messer zu schleifen und die
Stationen 2 und 3 mit einem 20° Winkel für Europäische Messer.
So
viel zur Technik, doch nun zur Praxis. Ich besitze 3 Kochmesser, ein
Global, ein Dick Premier Plus und ein Fissler Santokumesser. Dann habe
ich noch diverse Tournier-, Zerlege-, Filetier- und Brotmesser.
Natürlich achte ich immer darauf, dass diese Küchenhelfer schön scharf
sind, denn wenn ich eins hasse, dann stumpfe Messer.
Bis
jetzt habe ich meine Messer immer mit dem Work Sharp Tool Bandschleifer
geschärft, aber das Gerät verursacht einen wahnsinns Abrieb und die
Ersatzbänder sind schweineteuer. Deshalb der Umstieg auf ein neues
Gerät.
Da alle meine Messer eine
gewisse Grundschärfe haben, habe ich mit der 2. Station angefangen,
also mit der feinen Scheibe. Zuvor habe ich natürlich versucht, ein
Blatt Papier damit zu durchtrennen, was nicht funktionierte. Angefangen
habe ich mit dem Global Messer, das ist schon 30 Jahre alt und hat mir
immer gute Dienste erwiesen. Dieses Messer habe ich 4 mal auf jeder
Seite durch die 2. Station gezogen und anschließend 6 mal auf jeder
Seite durch die 3. Station mit den Keramikscheiben. Danach
Schnittversuch am Papierblatt. Der Schnitt ging schon rein, fing aber ab
der Mitte an zu reißen.
Also
nochmal das Ganze wiederholt. 4 mal 2. Station, 6 mal 3. Station. Wieder
das Papierblatt genommen und siehe da, ich konnte ohne Probleme dünne
Streifen von dem Blatt abschneiden, die Schneide ging durch wie durch
Butter. So liebe ich das, ohne viel Aufwand, sofort scharfe Messer. In
der Küche habe ich die Schneide dann noch ein paar mal durch den Dick
Rapid Steel gezogen und jetzt konnte ich mich mit dem Messer rasieren.
Volle Punktzahl.
Jetzt wollte
ich aber mal sehen, wie man so ein richtig abgefucktes Messer wieder auf
Vordermann bringt. Deshalb habe ich in meiner Werkstatt so ein altes
"Vespermesser" genommen, das ich schon seit Jahren zum durchschneiden
und abschneiden für Dinge in der Werkstatt benutze, also nicht mehr
wirklich scharf. Ich wollte mal den Originalschliff runterschleifen und
eine 20° Schneide anschleifen. Gesagt getan. Dieses Mal war es schon
etwas mehr Arbeit, da ich ja auf der 1. Station erst einmal den
Grundschliff erstellen musste, aber das war nach ein paar Minuten
erledigt. Jetzt noch den Feinschliff und das Polieren und siehe da, aus
dem Sägemesser wurde ein superscharfes Glattmesser.
Alles
in Allem bin ich sehr zufrieden mit der Graef Schärfestation, es geht
schnell, und unkompliziert und die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Eindeutig Daumen hoch!
Die technischen Daten könnt ihr euch hier bei Graef anschauen: https://www.graef.de/de/messerschaerfer/ oder hier: https://www.graef.de/de/messerschaerfer-gewerbe/ und wenn ihr das Gerät im Einsatz sehen möchtet, könnt ihr euch auf Youtube das hier ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=lOAF89G8Qb0